„Der Turnverein wird bald 100 Jahre alt – was kimma na do macha?“ So wurde dieses Thema in der Gesamtvorstandschaftssitzung am 13. Januar 2009 erstmals angesprochen. Es wurde viel diskutiert, aber etwas Greifbares war noch nicht dabei. Als einziges kristallisierte sich heraus, das es an der Zeit wäre, eine neue Vereinsfahne anfertigen zu lassen bzw. die bisherige zu restaurieren So wurde beschlossen sich ein Angebot für eine neue Vereinsfahne unterbreiten zu lassen. Bis zur nächsten Sitzung sollte sich jeder Gedanken machen, wie unser Jubiläum ablaufen könnte. |
Bereits am 14. März 2009 machte sich der enger Vorstand auf nach Schierling zur Fa. Kössinger, um sich vor Ort ein Angebot über die Restaurierung unserer alten Fahne machen zu lassen bzw. ein Angebot über eine neue Fahne. Auch hier entschloss man sich aufgrund der Kosten für eine neue Fahne, da der Kostenaufwand minimal über der Restaurierung der alten Fahne lag. |
In der Gesamtvorstandschaftssitzung vom 12. Mai 2009 einigte man sich darauf, dass zum Jubiläum ein extra Festausschuss gegründet werden muss. Dieser wurde dann in der nächsten Gesamtvorstandschaftssitzung am 08. September 2009 ins Leben gerufen. |
Der neu gegründete Festausschuss, unter dem Vorsitz von Thomas Falter, hatte auch schon bereits eine Woche später, am 15. September 2009 die erste Sitzung. In dieser Sitzung wurde zunächst einmal der Termin 13.07. bis 15.07.2012 festgelegt, sowie ein Grundgerüst von dem was noch benötigt wurde – von den Festdamen bis zum Festzelt und überhaupt der ganze Ablauf. |
In den darauf folgenden Sitzungen wurde immer wieder an den einzelnen Punkten besprochen. In viele Sitzungen konnten teilweise nur ein bis zwei Punkte diskutiert werden, da es die verschiedensten Auffassungen und Meinungen gab, und sich dadurch die Sitzungen oft in die Länge zogen. |
In der Sitzung vom 22 Juli 2010 konnten wir nun zwei wesentliche Punkte klären. Zum einen haben wir einen Mann gefunden, der die schwierige Aufgabe des Festleiters übernehmen will und von dem wir auch sicher waren, er ist der Richtige – Alfred Bösl. Und zum anderen, dass die neue Vereinsfahne bei der Fa. Kössinger bestellt wurde. |
Am 16. Juni 2011 konnte man mit Renate Bösl unsere Fahnenmutter vorstellen sowie mit Rotraud Nirschl unsere Festmutter und nun hatten wir auch alle Festdamen beisammen. Es war in allen Fällen ein absoluter Glücksfall für den Turnverein. |
Für die Festschrift verantwortlich war unser Wirtschaftsvorstand Manfred Süsens. Auch hier waren viele Stunden des Recherchierens der letzten 100 Jahre nötig, aber vor allem sehr viel Geduld, bis jeder seinen Teil zur Festschrift herbeigeschafft hatte, von Bildern bis zu den Grußworten. Aber er hat es geschafft, und die wirklich sehr gelungene Festschrift ging in den Druck und wurde in der letzten Juniwoche 2012 an uns geliefert. Jetzt konnte diese durch den Festausschuss und die Festdamen in Wackersdorf verteilt werden. |
Für den Kirchenzug, die Gestaltung der Kirche und den Festumzug, die Kapellen, den Chor und vieles mehr war unser 2. Vorstand Thomas Falter zuständig. Und wer unseren Thomas kennt, weis, dass er nichts dem Zufall überlassen will. Er hat alles bis ins kleinste Detail geplant – sogar eine Probe der Fahnenweihe mit Pfarrer Hubert Bartel und unseren Festdamen einen Tag vorher in der Kirche. |
Ein solches Fest ohne Festdamen geht natürlich auch nicht! Andreas Schöberl erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen – was bestimmt nicht immer ganz einfach war. So akquirierte er die Damen aller Abteilungen und fand schließlich 16 Festdamen für unser Fest und organisierte die Festkleider mit Anproben und Angeboten, sowie Info-Veranstaltungen für die Festdamen. Er hat es sogar noch geschafft, bei all diesen Aufgaben zwischendurch zu heiraten. |
Für die Koordination der Sportwoche vom 01.07. bis 07.07.2012 war Thomas Neidl verantwortlich. Ebenfalls für den gesamten Schriftverkehr für unser Jubiläum. Also alle Einladungen, Rückmeldungen für den Kommersabend, den Kirchenzug und den Festumzug liefen bei ihm auf. In der letzten Phase hatte er somit wirklich eine Menge zu tun. Und nachdem er alle Einladungen geschrieben hatte, und auch er alle Rückantworten bekam, war natürlich klar, dass auch er für den Empfang der Ehrengäste und Firmen am Kommersabend und im Festzelt verantwortlich ist. Er erfüllte diese Aufgabe mit Bravour, so hätte dies niemand Anderer vermocht mit all seinem Charme. |
Unser Vorstand Gerhard Eilers übernahm die Korrespondenz mit unseren Patenvereinen, die Abstimmungen zum Patenbitten sowie noch zahlreiche Aufgaben, die einfach dem Vorstand bleiben. Zu diesen gehören Abschluss von Versicherungen, Genehmigungen zum Fest - kurzgesagt alle Bürokratie und Behördengänge – und noch viele Sachen im Hintergrund, die wir gar nicht wissen. |
….. noch zwei Wochen bis zum Fest |
Am Samstag, den 30. Juni machte sich eine kleine Abordnung auf nach Schierling, um unsere neue Fahne in Empfang zu nehmen. Unser Fahnenträger Werner Grünwald war natürlich mit dabei. |
Am Dienstag, den 10. Juli wurde unser Festzelt angeliefert und Dank zahlreicher Helfer konnte es auch an einem Tag aufgestellt werden. Für den gesamten Auf- und Abbau incl. aller Verkaufsstände im Zelt, den Zaun herum, die Security, Strom und Wasser und vieles mehr war unser Gesamtjugendwart Armin Vogel zuständig - von der Planung bis hin zur Ausführung! Ab Dienstag früh hatte Armin eine neue Heimat gefunden – den Volksfestplatz. Dies hätte kein Anderer besser und gewissenhafter erledigen bzw. bewältigen können. Deshalb erhielt er nach dem Fest von uns die offizielle Bezeichnung „Zeltmeister“. |
In unserem Festbüro hatte unser Kassier Ewald Dirmeier seine zweite Heimat gefunden. Mit seinem 2. Kassier Anton Kaplycz managte er bis in die frühen Morgenstunden alles was nur irgendwie mit Geld und Wertmarken zu tun hatte. Wie unser Ehrenvorstand Gert Wölfel schon sagte: „Der Ewald ist ein ständiger Antreiber des TV“! So war er von der ersten Planung weg immer voll dabei. Von der gesamten Einteilung der Helfer aus allen Abteilungen, dem Vergleichen aller Angebote bis hin zum Abrechnen nach jedem Abend mit den Bedienungen war er einer der gefragtesten Männer am Festplatz. Hier wussten wir aber schon vorher, dass es keinen Besseren für diese Aufgabe geben konnte als unseren Ewald. |
.... der Freitag |
Unter dem Motto "boarisch Rocken" mit den Rotzlöffeln begann der erste Abend im Festzelt. Um 22:00 Uhr war das Festzelt sehr gut gefüllt und es herrschte eine super Stimmung, auch Dank unserer Festdamen, die zusammen mit den Rotzlöffeln unseren Gästen kräftig einheizten. Die Bar war brechend voll und der Ausschank konnte sich ebenfalls keine Pause gönnen. die Zeit verging viel zu schnell und plötzlich war es schon 01:00 Uhr. Gegen 02:00 Uhr verliesen die Letzten die Bar und wir waren uns einig, dass der erste Abend unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hat. |
.... der Samstag |
Mit der Band Frontal war heute "Party im Festzelt" angesagt. Und Frontal gab auch gleich von Anfang an richtig Gas. An diesem Abend dauerte es bis 22:00 Uhr, aber dann war das Zelt so gut gefüllt wie am Freitag. Jung und Alt standen auf den Bänken und sangen und klatschten bei den heißen Rhythmen mit. Die Stimmung unserer Festdamen steckte einfach das gesamte Festzelt an und es steppte der Bär in Wackersdorf am Volksfestplatz. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass nach dem Fest noch für Sonntag umgebaut werden musste, und so mancher erst um 05:30 Uhr eine Mütze voll Schlaf nehmen konnte. |
.... der Sonntag |
Inzwischen waren auch wir zu Feierbiestern geworden und der wenige Schlaf störte niemanden. Um 07:00 Uhr wurde dann die Fest- und Fahnenmutter abgeholt. Natürlich mit Blasmusik, Fahne und alles was dazugehört. Pünktlich um 08:30 Uhr setzte sich dann der Kirchenzug mit 15 Vereinen in Bewegung. Zum ersten Mal mit dabei, allerdings noch verhüllt, unsere neue Vereinsfahne. |
Um 13:30 ertönte ein lauter Kanonenschuss, den die KRK Wackersdorf abfeuerte, als Signal für die Aufstellung zum Kirchenzug. Und genau in diesem Moment begann es heftig zu regnen. So flüchtete man zurück ins Festzelt, um auf ein Nachlassen des Regens zu warten. Hier griff die Bergmannskapelle spontan zu ihren Instrumenten und verkürzten uns die Wartezeit mit gelungenen musikalischen Einlagen. Pfarrer Hubert Bartel ging kurz vors Festzelt und ließ ein kleines Stoßgebet hinauf …. und tatsächlich hörte es auf und wir konnten fast pünktlich um 14:05 Uhr mit dem Festumzug beginnen. |
Zum Abmarsch ertönten nochmal drei Kanonenschüsse und der Festzug setzte sich in Bewegung. Allen voran fuhren zwei Cabrios mit unseren Ehrenmitgliedern Hubert Sturm und … sowie unserem Ehrenvorstand Gert Wölfel, ohne den der Turnverein wahrscheinlich dieses Jubiläum nicht mehr hätte feiern können. |
Zurück am Festzelt wurden alle Vereine, die dabei waren von uns ins Festzelt hinein gejubelt. Dann war wieder ein großer Moment gekommen – Die Fahnenträger der einzelnen Vereine wurden vom Festleiter Alfred Bösl aufgerufen, und diese marschierten dann einzeln mit schwenkenden Fahnen unter ohrenbetäubendem Applaus ins total überfüllte Festzelt ein. |
Die Stoapfälzer Spitzbuam gaben danach von der ersten Minute an soviel Gas, und heizten die Stimmung im Festzelt so auf, dass es wirklich nicht möglich war, bis zur Pause um 18:30 Uhr das Festzelt zu verlassen um nichts zu verpassen. Wer es dennoch tat, hat das Gitarrensolo von unserem Gemeinderat Weinfurtner Mich zusammen mit den Stoapfälzern auf der Bühne zu ACDC verpasst - dieses Gitarrensolo wird legendär und unvergessen bleiben. |
….. der Montag nach dem Fest |
Auch jetzt waren morgens zahlreiche Helfer aus den Abteilungen da und bewerkstelligten den kompletten Zeltabbau bis 18:00 Uhr. Auch dies war eine tolle Leistung, da eigentlich der Dienstag auch noch eingeplant war. Letztendlich machte sich der harte Kern noch auf in unser Vereinslokal „Schwimmbad-Cafe“ auf ein wirklich verdiente „Abschlusshalbe“! |
… was man unbedingt noch wissen muss!!! |
Ohne die zahlreichen Helfer, aus allen Abteilungen, die stets pünktlich zur eingeteilten Zeit kamen und einen bombastischen Job gemacht haben, wäre trotz der relativ guten Planung dieses Fest nicht so verlaufen bzw. erst gar nicht möglich gewesen – es waren ca. 1150 Arbeitsstunden die geleistet wurden. |
Geschrieben von Martin Stadler |