„AH-Handballer“ auf Kulturreise in Wien
Die „Alten-Herren“ der Handballabteilung waren vom 17. bis 18. Oktober 2015 auf einer Kulturreise in Wien. Um 06:30 Uhr begann die Reise an der Dreifachturnhalle in Wackersdorf. Ein 5-Sterne Komfort-Reisebus der Fa. Aschenbrenner holte die 15 Teilnehmer-/innen ab. Nach einer Anreise mit zweimaliger Pause mit Kaffee und Kuchen erreichten wir Wien um 12:30 Uhr bei wunderschönem Wetter.
Nach einer kleinen Stärkung im Augustiner-Keller konnten wir am Nachmittag Wien zunächst einmal selbst erkunden. Über die Kärtnerstraße in dem sich ein Kaffeehaus an das andere reiht, erreichten wir den Stephansplatz. In Wien direkt gibt es über 500 solcher Kaffeehäuser, und die Wiener Kaffeekultur gehört seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Wir konnten jedoch auch die Erfahrung machen, dass es nicht in jedem Kaffeehaus einen Kaffee gibt.
Am Stephansplatz angekommen besichtigten wir den berühmten Stephansdom. Dieser ist seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien. Der von Wienern mitunter auch kurz Steffl genannte römisch-katholische Dom gilt als Wahrzeichen Wiens und wird häufig auch als österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet. Hier finden unter Woche täglich drei Gottesdienste statt und an Sonn- und Feiertagen sieben hl. Messen. Mit einer Länge von 107 Metern und einer Breite von 34 Metern lohnt es sich allemal dieses prachtvolle Bauwerk zu besichtigen.
Vom Stephansplatz aus ging es dann weiter mit der U-Bahn zum Haltepunkt Pratersten. Von hier aus ist man in wenigen Schritten am Prater angelangt, einer weiteren Sehenswürdigkeit in Wien. Mit dem von Ansichtskarten und Bildern berühmten Wiener Riesenrad wurde dann selbstverständlich eine Runde gedreht. Um 17:15 Uhr wurden wir am Helmut-Zilk Platz abgeholt und erreichten dann gegen 18:00 Uhr unser 4-Sterne Hotel Kaiser Franz-Joseph im 19. Bezirk Sievering. Wien ist insgesamt in 23 Bezirke eingeteilt. Je höher die Zahl des jeweiligen Bezirkes ist, desto weiter ist man von der Stadtmitte entfernt. Nur wenige Schritte von unserem Hotel, im „Robert`s Alt Sievering“ genossen wir dann typisch österreichische Spezialitäten. Einige versuchten sich an einem „Hausschnitzel – das größte in Sievering“, welches seinem Namen alle Ehre machte. So klang der Abend bei einem sehr gemütlichen Zusammensein aus.
Nach einem deftigen Frühstück am nächsten Morgen brachen wir um 09:00 Uhr zu einer Stadtführung auf. Während unser Reisebus den inneren Ring von Wien folgte, erklärte uns die am Schwedenplatz zugestiegene Fremdenführerin Hedwig die Sehenswürdigkeiten von Wien und die Geschichte. So konnten wir das Regierungsgebäude, die Universität für angewandte Kunst und das dazugehörige Museum für angewandte Kunst bestaunen. Weiter ging es vorbei an verschiedenen Denkmälern wie Johann-Strauß, W.A. Mozart, Goethe und Radetzky. In der Löwengasse verließen wir den Bus und besichtigten das Hundertwasserhaus, einen Sozialbau in Wien. Hunderwasser wollte hier ein Haus für Mensch und Baum errichten. Nach langen Planungen in den 70er Jahren folgte die Entstehung des Gebäudes in den 80er Jahren.
Nachdem die Temperaturen hier etwas kühler waren als am Samstag, bemerkte unser mitgereister Kulturattache Johann Schießl sen. aus dem 4. Bezirk von Wackersdorf, dass er seinen kostbaren Hut im Hotel vergessen hatte. Bei einem kleinen Erfrischungsgetränk in der Village des Hunderwasserhauses, konnte der Kulturattache telefonisch den Verlust seines Hutes mit dem Hotelpersonal abklären und mit seinem Überredungstalent den Busfahrer und den mitgereisten Handballern eine Lösung anbieten.
Weiter ging es dann zum Schloss Belvedere, was übersetzt „zur schönen Aussicht“ bedeutet. Schloss Belvedere wurde von Johann Lucas von Hildebrandt (1668–1745) für Prinz Eugen von Savoyen in nur einem Jahr umgebaut. Dieser hatte die Grundstücke erworben und errichtete hier seinen Sommerwohnsitz. 1752 erwarb Kaiserin Maria Theresia, die Herrscherin der Habsburgermonarchie das Schloss. Am Schluss wurde Belvedere von Erzherzog Ferdinand und dessen Gattin Sophie, die bei einem Attentat am 28.06.1914 in Sarajevo ermordet wurde, genutzt. Dieses Attentat löste den damaligen 1. Weltkrieg aus.
Die Stadtführung endet um 12:00 Uhr wieder am Schwedenplatz. Die verbleibende Zeit bis zur Rückreise um 14:00 Uhr nutzten wir für eine kleine Stärkung und genossen noch einmal Österreichs Schmankerln im Restaurant „Bermuda-Bräu“, nur wenige Schritte vom Schwedenplatz entfernt.
Um 14:00 Uhr ging es dann wieder vom Schwedenplatz aus in die Heimat nach Wackersdorf. In der Zwischenzeit hatte unser Kultuattache Schießl sen. seinen kostbaren Hut wiedererlangt, und spendierte für die mitgereisten Handballer vor lauter Freude im Bus Freibier. Gegen 20:00 Uhr erreichten wir schließlich die Dreifachturnhalle und ein sehr schönes Ausflugs-Wochenende ging mit dem Resümee, dass Wien auf jeden Fall eine Reise wert ist, zu Ende.